Jahreskonferenzen

Dramaturgien des Widerstands

Internationale künstlerische Positionen zu Freiheit und Unfreiheit

Greifswald 2018

jahrestagung vom 25. bis 28. januar 2018
am theater vorpommern

Im Januar 2018 fand die Jahrestagung auf Einladung des Theater Vorpommern in Greifswald statt. Nahe der polnischen Grenze haben wir den Fokus der Tagung weit über nationale Grenzen auf aktuelle europäische Gesellschaftsentwicklungen ausgedehnt. In vielen europäischen Ländern findet derzeit ein Kulturkampf zwischen offenen, freiheitlichen Positionen und autoritären, ausgrenzenden Tendenzen statt. Beunruhigt davon wollten wir auf der Greifswalder Konferenz im Sinne einer Stärkung der Zivilgesellschaft nach Wegen suchen, Demokratie und Vielfalt zu verteidigen und Freiheiten zu bewahren und auszuweiten.
Im Zentrum stand die Frage, wie aktuelle „Dramaturgien des Widerstands“ aussehen in Ländern und Regionen, in denen bereits massiv in die Kunstfreiheit und bürgerliche Freiheit eingegriffen wird? Was können wir für unsere eigene (mögliche) Zukunft lernen von Künstler*innen, die unter hohem gesellschaftlichen Druck arbeiten? Welche ästhetische Strategien könnte es geben, die einer offenen Gesellschaft Raum und Gehör verschaffen, die sie wieder attraktiv machen? Und wie könnte man künstlerisch neo-nationalistischen Tendenzen und Bewegungen begegnen, die mit ihrem Nationalismus angeblich Befreiung verbinden?
Die Konferenz sollte selbst in ihrer Form ein Modell der Freiheit und Begegnung sein. In diesem Sinne spielten gemeinsame Arbeits- und Austauschformate eine große Rolle.

Eingeladen zu Keynotes, Lecture Performances, Diskussionsrunden und Tischgesprächen waren (philosophische, politische, soziologische, künstlerische) Freiheitsstreiter*innen, die mit ihren Entwürfen Mut machen, wie zum Beispiel Elzbieta Matynia, Marta Górnicka, Karolina Wigura, Olivier Frjlic, Adam Michnik und Katarzyna Wielga-Skolimowska.

Herzstück der Greifswalder Jahreskonferenz war die AGORA, ein großes Begegnungsformat am Samstag 27. Januar, zu dem Künstler*innen aller Sparten eingeladen waren. Die Frage war, wie sie auch unter schwierigen Bedingungen Theater machen können. In unterschiedlichen Runden haben wir in der AGORA mit ihnen diskutiert und gegessen, nachgedacht und praktisch gearbeitet zu möglichen „Dramaturgien des Widerstands“. Die Ergebnisse dieser Begegnungen wurden im „Greifswalder Manifest“ formuliert.

Magazin dramaturgie 2018 [PDF-Datei 4 MB]
Download

Magazin dramaturgie 2018 - 02 [PDF-Datei 5 MB]
Download

Das Greifswalder Manifest, Deutsch [PDF-Datei 110 KB]
Download

The Greifswald Manifest English [PDF-Datei 111 KB]
Download

TVP Pressespiegel Jahreskonferenz dg [PDF-Datei 177 KB]
Download