Jahreskonferenzen
Körper
Repräsentation. Interaktion. Differenz
Hannover 2017
Dezember 2016: Öffentliche Jahreskonferenz der Dramaturgischen Gesellschaft am Niedersächsischen Staatstheater Hannover
KÖRPER: Repräsentation. Interaktion. Differenz 26. bis 29. Januar 2017
Vom 26. bis zum 29. Januar 2017 findet unter dem Titel „Körper – Repräsentation, Interaktion. Differenz“ die öffentliche Jahreskonferenz der Dramaturgischen Gesellschaft (dg) in Hannover statt.Damit tagt die dg erstmals seit 2001 wieder in der Niedersächsischen Landeshauptstadt. Gehört uns unser Körper noch? Ist es nicht eher so, dass andere ihn überwachen und bewerten; dass andere bestimmen, wie wir aussehen, wie wir uns kleiden, was wir essen, wie und vor allem wieviel wir uns bewegen? Der Körper ist in unserem Leben omnipräsent. Nicht nur, weil jeder von uns einen hat, sondern weil die visuellen Medien uns fortwährend mit Abbildungen von Körpern konfrontieren – und damit nicht nur unsere Vorstellungen davon prägen, wie ein Körper auszusehen hat, sondern darüber hinaus auch gesellschaftliche Konstellationen manifestieren, wie etwa das Verhältnis zwischen den Geschlechtern, zwischen Angehörigen verschiedener Ethnien, zwischen Gesunden und vermeintlich Kranken und zunehmend sogar zwischen „Leistungswilligen“ und „Leistungsverweigerern“.
Wie schlagen sich diese Manifestationen im Theater und den dort agierenden Körpern nieder? Welche Körper sehen wir auf den Bühnen unseres Landes – und welche nicht? Welche sehen wir uns gerne an, und welche bereiten uns vielleicht Unbehagen? Bildet sich unsere Gesellschaft in all ihrer Vielfalt auch auf unseren Bühnen ab? Warum nicht? Wie haben sich Körperbilder in den vergangenen Jahren verändert? Welchen gesellschaftlichen Codes, Normierungen und Zuschreibungen unterliegen unsere Körper? Wie werden die biotechnologischen Optimierungsmöglichkeiten des Körpers unser Leben verändern? Welche Möglichkeiten öffnen sich dem Theater durch die Erzeugung virtueller Körper? Und: Wie lässt sich dramaturgische Arbeit körperlicher denken? Diese und viele weitere Fragen wollen wir in Hannover mit zahlreichen Gästen aus den Künsten und den Wissenschaften verhandeln. Als Referent*innen sind u.a. mit dabei: Marcel Bugiel, Martin Clausen, Nicole Chevalier, Guy Cools, Klaus Figge, Robert Gugutzer, Karin Harrasser, Sebastian Hanusa, Stefan Hornbach, Markus Joss, Gordon Kampe, Samuel Koch, Brian Lobel, Wolfram Lotz, Martin Nachbar, Mark Polscher, Jens Raschke, Ivana Sajko, Elisabeth Schäfer, Manos Tsangaris, Doris Uhlich, Hanna Voss, und Anne Waldschmidt.Außerdem stellen wir den/die Gewinner*in des Kleist-Förderpreises für junge Dramatik 2017 in einer szenischen Lesung vor. Die Konferenz findet statt in Zusammenarbeit mit dem Niedersächsischen Staatstheater Hannover und wird unterstützt durch das Land Niedersachsen, die Landeshauptstadt Hannover sowie den Deutschen Bühnenverein. Die Konferenz richtet sich neben professionellen Theatermachern auch an die interessierte Öffentlichkeit.